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Die Kraft der Zärtlichkeit


Ein Trio über die Suche nach dem Weg in ein zärtliches Miteinander.

Das Stück stellt die Frage nach dem Potential der Zärtlichkeit und beleuchtet ihre schiere Notwendigkeit in unserer aktuellen gesellschaftspolitischen Situation. Zärtlichkeit ist mehr als der körperliche Ausdruck von Zuneigung und Liebe. Sie ist sowohl eine Empfindung, als auch eine Fähigkeit, die erlernt und erhalten werden muss.

 

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Offene Proben:
In Verbindung mit der Stückentwicklung gab es zwei offene Proben, in denen wir unsere Arbeitsmethoden teilten und Interessierte in die Stückentwicklung streckenweise mit einbezogen. Ihr konntet bei dieser Gelegenheit nicht etwa nur zusehen, wie ein Stück entsteht, sondern vielmehr selber in Bewegung und ins Tanzen kommen und so aktiv am Erarbeitungsprozess teilhaben. Wir freuen uns über einen Austausch in Vielfalt, den die Proben ermöglicht haben und sind dankbar für euren Mut, uns in unseren Arbeitsräumen zu besuchen. 

Performances: 

Mi 23.10.2024 | 19 Uhr

Sa 26.10.2024 | 19 Uhr

Kulturhaus Dock 4 – Halle Karl-Bernhardi-Str

Hintergründe zur Arbeit

Meine Gedanken zum Thema....                       
                           ...deine Gedanken zum Thema


In welchen Räumen ist Platz für Zärtlichkeit? Wo gehört sie hin? Wo brauchen wir sie? Und was steht mitunter dazwischen - zwischen mir und meiner Zärtlichkeit?
Vor einem Jahr fingen diese Fragen an, mich zu bewegen; zusammen mit der Erkenntnis, dass Zärtlichkeit eine Fähigkeit ist, die uns leicht fallen kann, wenn die Umstände stimmen, und unter anderen Umständen auch sehr schwer. Doch gerade in den herausfordernden Momenten brauchen wir sie, diese Fähigkeit, um mit uns selbst und der Welt in gutem Kontakt zu sein, um nicht zurückzubleiben in einem vergangenen Moment, der uns vielleicht schöner und leichter erschien, aber nicht mehr real ist. Zärtlichkeit muss immer wieder neu empfunden und entgegengebracht werden, sie lässt sich nicht konservieren, sie lässt sich nur kultivieren.
Und ich beschloss, meiner Zärtlichkeit mehr Aufmerksamkeit zu widmen und sie zu kultivieren...
Das wollte ich weder alleine tun, noch abgekapselt vom Zeitgeschehen, sondern in Begleitung von drei Kolleg*innen und im Austausch mit euch, mit so vielen Vertreter*innen unserer Gesellschaft, wie ich erreichen konnte. Ich warf die Frage in den Raum: Ist Zärtlichkeit tatsächlich so wichtig für uns als Gesellschaft, wie ich es empfinde? Und die Antwort, die ich erhielt, in Gesprächen und in unseren zwei offenen Proben war: Ja, das ist sie!
Ich war berührt von dieser Zustimmung. Zärtlichkeit ist etwas intimes, etwas privates, ja! Aber sie hat auch völlig öffentlichkeitstaugliche Komponenten. Und auch in unserem Alltag sowie im gesellschaftspolitischen Diskurs brauchen wir sie.

Zärtlichkeit lässt alles zu...                                  
                                                         ...auch meine Grenzen
                                                 Zärtlichkeit mir selbst gegenüber                                                                                       
                                                    ...Zärtlichkeit dir gegenüber

Zärtlichkeit einer anderen Meinung, einer anderen Perspektive gegenüber

Zärtlichkeit kann transformieren ...Sie ist eine wichtige Zutat eines lebendigen Dialogs

 Zärtlichkeit ist …
               Wohlwollen, Achtsamkeit, Zugewandtheit, Verbundenheit, Berührung... Kraft und Autonomie
Ihre Kraft liegt im Aushalten der Fragilität.
Sie kann vielleicht ein Kompass sein wenn es darum geht, sich nicht zu polarisieren, sondern sich immer wieder in Vielfalt zu begegnen ... let´s agree to disagree!
In dem Prozess, der zum heutigen Abend führte, an dem wir unsere Arbeit mit euch teilen, war Zärtlichkeit unsere Begleiterin.
Es gab Herausforderungen - wir sind ihnen mit Zärtlichkeit begegnet.
Wir sind an unsere Grenzen gelangt und zärtlich geblieben.
Vom Aufkommen meiner Fragen und Gedanken um die Zärtlichkeit der Menschen, bis heute Abend, gab es eine lange Zeit für den Keim zu sprießen. Und da ich und wir unsere Zärtlichkeit zu kultivieren geübt haben, werden wir diesen Spross nun nicht aufgeben, sondern ihn weiter wachsen lassen durch unsere Aufmerksamkeit...und wir werden sehen, was daraus entsteht.

Konzeption: Angela Elsa Reimuth

Dramaturgie: Rosalie Kubny

Tanz: Velia Malika Hahnemann, Angela Elsa Reimuth,

Brian Alexander Liu

 

Gefördert durch das Kulturamt der Stadt Kassel und vom

Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur

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